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Werder Bremen feiert Weihnachten als Leader

Sonntag, 17. Dezember 2006 / 19:57 Uhr
aktualisiert: 18. Dezember 2006 / 10:45 Uhr

Schalke legte in der 17. Bundesliga-Runde mit dem 1:0-Sieg in Bielefeld vor, Werder Bremen konterte am Sonntag mit dem 2:1 gegen Wolfsburg und geht dank dem besseren Torverhältnis als Leader in die sechswöchige Winterpause.

Trainer Felix Magath.

Ein äusserst scharf getretener Freistoss des brasilianischen Verteidigers Naldo, der am vorletzten Wochenende dreifacher Torschütze war, trug Werder den inoffiziellen Titel des Wintermeisters ein.

Die für einmal spielerisch nicht zwingend überlegenen Norddeutschen verpassten es in der ersten Halbzeit, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Spielmacher Diego, der wesentliches zum Höhenflug der Werderaner beigetragen hat, brachte beim Stand von 1:0 einen Foulpenalty jedoch nicht im Tor unter.

Schweigsame Schalker im Hoch

Schalke und insbesondere seinem Trainer Mirko Slomka hatte das UEFA-Cup-Out gegen Nancy landesweiten Spott und brachiale Kritik eingetragen. Auch mit der Verweigerung der Zusammenarbeit mit der Presse, die am 5. November begann und erst kürzlich für beendet erklärt wurde, schufen sich die «Königsblauen» keine Sympathien.

Auf sportlicher Ebene hingegen fanden die Schalker den Tritt schneller als gedacht. Mit sechs Siegen aus den letzten acht Spielen, in denen dem Goalie-Routinier Frank Rost stets Newcomer Manuel Neuer vorgezogen worden war, wurde die Basis zur erfolgreichsten Vorrunde seit 1971 gelegt.

Beim 1:0 in Bielefeld bewies Slomka ein «gutes Händchen». Der Bosnier Zlatan Bajramovic setzte kurz nach seiner Einwechslung (82.) per Kopf den entscheidenden Akzent, obwohl ein Muskelfaserriss, den er beim ersten Sprint erlitten hatte, behindernd wirkte...

Auch Bayern München beendete das Vorrundenpensum mit einem Erfolg und hielt sich im dritten Rang. Beim inferioren Schlusslicht Mainz, das seit der ersten Runde nicht mehr gewonnen hat, setzte sich der Titelverteidiger ohne grossen Aufwand und durch je zwei Tore pro Halbzeit 4:0 durch.

Magnin mit starker Leistung

Derweil konnte der VfB Stuttgart mit dem Starensemble seines ehemaligen Trainers Felix Magath nicht Schritt halten. Beim torlosen und von vielen Fehlpässen geprägten Remis in Cottbus gab immerhin Ludovic Magnin ein positives (Lebens-)Zeichen von sich.

Der Schweizer Linksverteidiger kam erstmals seit dem 1. Oktober wieder über die volle Distanz zum Einsatz und vermochte zu überzeugen. Magnin sorgte in der ersten Halbzeit für die einzige gefährliche Szene vor dem gegnerischen Tor.

Reinhardts Aussetzer

Der Hamburger SV schaffte es nicht, die zweitschlechteste Hinrunde der Vereinsgeschichte in Aachen versöhnlich abzuschliessen. Ein an sich herrlicher Flugkopfball von Bastian Reinhardt ins eigene Tor (90.) brachte den HSV um den durchaus möglichen zweiten Saisonsieg.

Bis 13 Minuten vor Schluss hatten die bravourös kämpfenden Norddeutschen beim Aufsteiger noch 3:1 geführt. Trainer Thomas Doll und der Vereinsvorstand werden wohl noch vor Weihnachten entscheiden, ob die seit Mitte Oktober 2004 dauernde Zusammenarbeit fortgesetzt wird.

Resultate:
Freitag: VfL Bochum - Borussia Mönchengladbach 2:0.

Samstag: Mainz - Bayern München 0:4. Arminia Bielefeld - Schalke 04 0:1. Alemannia Aachen - Hamburger SV 3:3. Hertha Berlin - Eintracht Frankfurt 1:0. Nürnberg - Hannover 96 3:1. Energie Cottbus - VfB Stuttgart 0:0.

Sonntag: Werder Bremen - Wolfsburg 2:1. Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen 1:2.

Rangliste: (je 17 Spiele)
1. Werder Bremen 36 (47:22). 2. Schalke 04 36 (29:17). 3. Bayern München 33. 4. VfB Stuttgart 32. 5. Hertha Berlin 27. 6. Bayer Leverkusen 25. 7. Nürnberg 23. 8. Arminia Bielefeld 22 (23:19). 9. Borussia Dortmund 22 (21:21). 10. Eintracht Frankfurt 20 (22:28). 11. Hannover 96 20 (16:26). 12. Wolfsburg 19 (12:16). 13. Alemannia Aachen 19 (28:33). 14. VfL Bochum 18. 15. Energie Cottbus 17. 16. Borussia Mönchengladbach 15. 17. Hamburger SV 13. 18. Mainz 11.

(li/Si)


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