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Wieder ein neuer Pass

Mittwoch, 2. Juni 2004 / 13:31 Uhr

Bern - Vom neuen Schweizer Pass wird es wohl in Zukunft eine noch neuere Version geben. Sie wird einen Chip mit biometrischen Daten beinhalten, wie sie die USA verlangen wollen. Die Daten können nicht nachträglich in den bestehenden Pass eingefügt werden.

Der neue Pass soll einen Chip enthalten.

Es sei aus technischen Gründen und wegen der Sicherheit gegen Fälschungen kaum möglich, die biometrischen Daten nachträglich in einen bestehenden Pass einzufügen, bestätigte Guido Balmer, Sprecher beim Bundesamt für Polizei (fedpol.ch), einen Bericht von Radio DRS. Alles spreche dafür, dass es ein neues Dokument brauche.

Man werde aber keinen vollständig neuen Pass konzipieren müssen, relativierte Balmer. Künftig werde es wohl einfach zwei verschiedene Versionen des neuen Passes geben. Es bestehe für Schweizerinnen und Schweizer kein Zwang, den Pass mit den biometrischen Daten zu bestellen.

Bisher hätten einzig die USA ihre Absicht bekannt gegeben, solche Pässe für die Einreise zu fordern. Wer bereits einen neuen Pass besitze, müsse ihn aber vorderhand nicht gegen einen neuen eintauschen, wenn er künftig in die USA reisen wolle, beruhigte Balmer.

Denn nach heutigem Stand der Information müssten nur Pässe, die nach dem 26. Oktober 2004 ausgestellt werden, über biometrische Daten verfügen, um ohne Visum in die USA einreisen zu dürfen.

Dieser Stichtag könnte sogar noch herausgeschoben werden. Denn weil die Schweiz - und die anderen betroffenen Länder - nicht in der Lage sind, bereits Ende Oktober biometrische Pässe auszustellen, beantragten die US-Behörden Anfang April beim Kongress eine Verschiebung des Stichtags um zwei Jahre. Der Entscheid des Kongresses steht noch aus.

(bsk/sda)