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Zäch tritt als Stiftungspräsident erstmal zurück

Montag, 14. Juli 2003 / 21:07 Uhr

Bern - Guido A. Zäch tritt nach dem Strafurteil vom Freitag als Stiftungsratspräsident der Schweizer Paraplegiker-Stiftung in den Ausstand. Er will sich so lange zurückziehen, wie das Rechtsverfahren dauert.

Guido Zäch lässt sein Amt erstmal ruhen.

Zäch war vom Basler Strafgericht wegen mehrfacher ungetreuer Geschäftsführung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er will das Urteil anfechten.

Das Verfahren läuft, sagte Zäch in der Tagesschau von Schweizer Fernsehen DRS. Es sei für ihn wichtig, dafür freie Hand zu haben. Der Entscheid, als Stiftungsratspräsident in den Ausstand zu treten, sei sein eigener. Er werde ihn am Dienstag dem Stiftungsrat unterbreiten.

Zuvor hatte die Eidgenössische Stiftungsaufsicht vom Stiftungsrat eine Stellungnahme verlangt. Die Aufsichtsbehörde erwarte vom Stiftungsrat nach dem Urteil einen Vorschlag für eine Interimslösung, bestätigte der Stellvertretende Leiter der Stiftungsaufsicht, Alvar Spring, einen Bericht von Schweizer Radio DRS.

Zumindest für die Dauer des Rechtsmittelverfahrens solle jemand anders als Guido A. Zäch das Präsidium ausüben. Falls die Stiftungsaufsicht innert Wochenfrist keinen Vorschlag für eine Interimslösung erhalte, würden weitere Schritte geprüft, sagte Spring weiter.

Der Stiftungsrat stehe nach wie vor hinter seinem Präsidenten, sagte Stiftungsratsmitglied Beat Ineichen gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Das Gremium trete aber am Dienstag zusammen und werde die Situation nach dem Urteil gegen Zäch überprüfen.

(fest/sda)