NAHOST
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Zahl der Toten in Südisrael steigt auf 17

Dienstag, 31. August 2004 / 18:12 Uhr

Tel Aviv - Die Zahl der Toten bei dem palästinensischen Doppelanschlag in der südisraelischen Stadt Beerschewa ist auf 17 gestiegen. Gegen hundert Personen wurden verletzt.

Israelische Medien berichteten, zwei Attentäter hätten 15 Businsassen mit sich in den Tod gerissen. Zu den Anschlägen bekannte sich der bewaffnete Arm der radikalen Palästinenserorganisation Hamas, die Gruppe Issedin-el-Kassam.

Auf einem Flugblatt der Gruppe hiess es, die Selbstmordanschläge seien eine Reaktion auf die Tötung der Führungsmitglieder Scheich Ahmed Jassin und Abdel Asis Rantissi im Frühjahr. Die Palästinensische Autonomiebehörde verurteilte die Anschläge.

Auch der deutsche Aussenminister Joschka Fischer, der am Dienstag seine Nahost-Reise in der ägyptischen Hafenstadt Alexandra beendete, verurteilte die Anschläge scharf.

Das Attentat auf zwei israelische Busse in Beerschewa mache deutlich, dass alle Anstrengungen unternommen werden müssen, um Frieden und Stabilität in die Region zu bringen. Terror und Gewalt müssten beendet werden. Das Töten unschuldiger Menschen auf beiden Seiten ist nicht akzeptabel.

Auch das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat den Doppel-Anschlag scharf verurteilt.

Gewalt gegen Zivilisten widerspreche fundamentalem humanitärem Völkerrecht, heisst es in einem EDA-Communiqué. Derartige Akte blinder Gewalt erschüttern jede Hoffnung auf Frieden und vertiefen allein die Ressentiments.

Von der palästinensischen Autonomiebehörde erwarte das EDA sämtliche Anstrengungen, um solche Akte zu verhindern und um die Verantwortlichen unverzüglich der Justiz zu übergeben.

(fest/sda)


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