Zapatero entschlossen gegen die ETA Donnerstag, 4. Januar 2007 / 20:27 Uhr aktualisiert: 21:29 Uhr
Madrid - Fünf Tage nach dem Anschlag auf den Madrider Flughafen hat Spaniens Regierungschef José Luis Rodriguez Zapatero ein entschlossenes Vorgehen gegen die Gewalt der baskischen Untergrundorganisation ETA angekündigt.
 José Luis Rodriguez Zapatero nannte keine konkreten Massnahmen.
«Ich bin entschlossener als jemals zuvor, meine Energie dafür einzusetzen, die Gewalt zu beenden und einen Frieden zu erreichen», sagte Zapatero bei einem Besuch am Anschlagsort.
Er sei fest davon überzeugt, dass Spanien das Ziel eines Lebens ohne Bomben und Gewalt erreichen könne. Zapatero macht keine Angaben dazu, mit welchen Massnahmen er die Gewalt beenden will.
Bei dem Anschlag vom Samstag war mindestens ein Mensch getötet und 19 leicht verletzt worden. Ein Ecuadorianer wird noch vermisst.
Ein Anrufer hatte sich im Namen der ETA zu dem Anschlag bekannt. Die Regierung betrachtete danach den Friedensprozess mit der Untergrundorganisation für beendet. Vertreter der Basken forderten jedoch eine Fortsetzung des Dialogs.
Sprengstofffund
Derweil hat die Polizei im Baskenland eine grosse Menge Sprengstoff gefunden. Etwa 100 Kilomgramm Sprengstoff wurden sichergestellt.
Die Polizei entdeckte das explosive Material in einem Container in der baskischen Ortschaft Atxondo, nahe eines abgestellten Autos. Das Material sei dort offensichtlich von der ETA deponiert worden, teilte die baskische Polizei mit. Der Sprengstoff sei einsatzbereit gewesen. Ein Zünder sei jedoch nicht gefunden worden.
Die ETA kämpft seit fast vier Jahrzehnten gegen die Zentralregierung in Madrid und für die Unabhängigkeit des Baskenlandes. Dabei kamen etwa 850 Menschen ums Leben. Im März hatte die ETA einen «dauerhaften Waffenstillstand» erklärt, welcher den mittlerweile beendeten Dialog mit der Regierung einleitete.
(fest/sda)
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