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Zehnter Todestag von Max Frisch

Dienstag, 3. April 2001 / 19:53 Uhr

Vaduz - Vor zehn Jahren starb der berühmte Schriftsteller und gelernte-ETH Architekt Max Frisch. In Liechtenstein erinnert ein Wohnhaus in Schaan an sein architektonisches Schaffen.

Der 1911 geborene Max Frisch hat mit Werken wie «Andorra» und «Homo Faber» weltweite Bekanntheit erreicht. Frisch zählte neben Dürrenmatt zu den bedeutensten Persönlichkeiten der Weltliteratur.

Weniger bekannt ist sein Schaffen als Architekt, das 1940 mit dem Abschluss des Architekturstudiums an der ETH Zürich begann. Bereits zwei Jahre später erhielt er seinen ersten öffentlichen Auftrag für den Bau des Freibades Letzigraben in Zürich. Sein Entwurf für das Freibad ging aus einem Wettbewerb mit 64 Teilnehmern als Sieger hervor. Aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Zeiten konnte der Bau erst 1949 fertiggestellt werden. Ein Besucher auf der Baustelle war auch Bertold Brecht der zu Frisch sagte: «Sie haben einen ehrlichen Beruf». Das Gebäude ist mittlerweile in das Inventar der schützenswerten Bauten des Kantons Zürich aufgenommen worden.

Von Max Frisch wurden insgesamt nur vier Bauten realisiert. Eines davon ist das Haus am Duxweg 23 in Schaan, das Max Frisch unter der Bauleitung von Architekt Ernst Sommerlad im Jahre 1950 errichtete. Gekonnt wurde bei diesem schlichten Haus der Gartenpavillon durch einen Laubengang mit Haus und Schwimmbad verbunden. Das Gebäude ist heute noch weitestgehend im Originalzustand erhalten.

Anlässlich des zehnten Todestages von Max Frisch werden im Fernsehen und im Radio zahlreiche Sendungen ausgestrahlt. Weitere Informationen sind auch im Internet unter www.jetzt-max-frisch.de abrufbar.
(kil/sda)