Zoobesucher sprang zu den Eisbären Donnerstag, 17. August 2000 / 17:38 Uhr
Berlin - Ein Eisbär hat am Donnerstag einen Mann im
Zoologischen Garten von Berlin angegriffen und schwer
verletzt. Wie Zoo-Sprecher Rudolf Reinhard berichtete, war
der etwa 30-jährige Mann mit einem «Hechtsprung» in das
Wasserbecken im Eisbärengehege gesprungen.
Sofort warfen Zoobesucher die am Gehege angebrachten
Rettungsreifen hinterher. Der Eisbär «Lars» hatte den Mann
jedoch schon gekrallt. Zwei Tierpfleger retten ihm das
Leben, indem sie dem Tier mit einer Metallstange einen
Schlag auf die Nase versetzten. Der Eisbär ließ darauf hin
von seinem Opfer ab, der Mann konnte aus dem Becken gezogen
werden.
Der Verletzte wurde mit einem Rettungshubschrauber ins
Krankenhaus gebracht, es bestand den Angaben zufolge aber
keine Lebensgefahr. Nach Augenzeugenberichten hatte er
zuvor in der Fasanerie randaliert und gegen die Gitter
getreten. Möglicherweise habe der Mann unter Alkohol- oder
Drogeneinfluss gestanden, sagte Reinhard. Der Unfall sei
der bisher schwerste in der Geschichte des Berliner Zoos.
(sda)
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