GESELLSCHAFT
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Zugriff auf Kinderpornoseiten gesperrt

Sonntag, 28. Januar 2007 / 12:22 Uhr
aktualisiert: 23:22 Uhr

Bern - Die Schweizer Internetanbieter sperren den Zugriff auf hunderte von Kinderpornoseiten. Klickt ein User eine illegale Seite an, wird er zum Bundesamt für Polizei (fedpol) umgeleitet. Statt der erwarteten Fotos erscheint eine behördliche Ermahnung.

Die Liste der illegalen Seiten wird nicht veröffentlicht.

Fedpol-Sprecherin Danièle Bersier bestätigte einen entsprechenden Bericht der «SonntagsZeitung». Die Liste der Sites ist geheim. Die Internetanbieter müssen sich vertraglich verpflichten, sie weder zu veröffentlichen oder weiterzuverkaufen.

Die Adressen der einschlägigen Seiten werden in einen Filter eingegeben. Wird eine dieser Seiten angeklickt, wird der potenzielle Kinderporno-Kunde dorthin umgeleitet, wo er am allerwenigsten hinwill: zum fedpol.

Dieses legt die zu sperrenden Seiten fest; die Liste wird ständig ergänzt.

Geringer Aufwand - maximaler Erfolg

Den Austausch von Bildern via Mail kann der Filter jedoch nicht verhindern.

Bersier: «Eine unumgehbare Lösung steht nicht im Vordergrund. Die Idee ist, mit verhältnismässig geringem Aufwand einen maximalen Erfolg zu erzielen.»

Dieses Vorgehen wird bereits in anderen Ländern praktiziert. In Schweden zum Beispiel sank die Zahl der versuchten Zugriffe auf Kindersexseiten innert einigen Monaten von täglich 8000 auf 300.

(rr/sda)


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