UNGLÜCKSFÄLLE
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Zugunglück in Norditalien

Samstag, 20. März 2004 / 15:37 Uhr

Rom - Bei einem Zusammenstoss zweier Nachtzüge ist in Norditalien eine Frau ums Leben gekommen. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt. Die internationalen Züge von Italien kamen mit erheblichen Verspätungen in der Schweiz an.

Die Züge aus Italien kamen mit erheblichen Verspätungen an.

Die beiden Nachtzüge auf der Strecke Rom-Paris waren in der Nacht in der Nähe des Bahnhofs Stresa im Piemont zusammengeprallt. Insgesamt waren etwa 700 Passagiere in den einander entgegenkommenden Bahnen unterwegs.

Bei der Toten handle es sich um eine 82-jährige Französin, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA. Das Bahnunternehmen Trenitalia teilte mit, 18 Menschen hätten bei dem Unglück leichte Quetschungen erlitten, fünf Passagiere hätten Knochenbrüche.

Trenitalia teilte weiter mit, von dem Zug in Richtung Paris sei der letzte Waggon aus unbekannten Gründen aus den Schienen gesprungen. Die Bahn aus umgekehrter Richtung sei daraufhin auf einem Nachbargleis in den Wagen hineingefahren.

Zuvor hatte es geheissen, der Zug nach Rom sei in den letzten Waggon der Bahn nach Frankreich gefahren, woraufhin dieser entgleiste.

Eine Passagierin sagte ANSA, ihr Zug sei schnell gefahren, als sich der Unfall ereignete. Erst sei ein starker Stoss durch die Wagen gegangen, dann habe die Bahn heftig abgebremst.

Der Zug in Richtung Frankreich habe den Bahnhof von Rom mit etwa anderthalb Stunden Verspätung verlassen, weil noch ein Schlafwagen angehängt worden sei.

Die internationalen Verbindungen in die Schweiz kamen durch die Umleitung der Züge über Stresa-Navara mit Verspätungen von bis zu zwei Stunden an.

Ab Domodossola und Brig kamen teilweise SBB-Ersatzzüge zum Einsatz, wie SBB-Sprecher Ruedi Estermann auf Anfrage sagte. Wie lange mit den Behinderungen im Zugverkehr zu rechnen sei, konnte er noch nicht abschätzen.

(rr/sda)