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Zustimmung zur Pro-Service-public-Initiative bröckelt

Mittwoch, 25. Mai 2016 / 09:28 Uhr

Zürich - Die Zustimmung für die Pro-Service-public-Initiative schmilzt laut einer Umfrage. Doch die Befürworter der Vorlage behalten trotz dem starken Vormarsch der Gegner mit 48 Prozent vorerst die Oberhand.

Mehr Bürger als noch im April lehnen die Pro-Service-public-Initiative ab.

45 Prozent der Befragten äusserten sich gegen die Initiative, über die am 5. Juni abgestimmt wird. Laut der am Mittwoch veröffentlichten Online-Umfrage von Tamedia sank der Anteil der Zustimmung gegenüber der letzten Erhebung von Mitte April um elf Prozentpunkte. Um 15 Prozentpunkte hätten die Gegner zugelegt. Unentschlossene habe es nur noch sieben Prozent gegeben.

Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich gemäss der Umfrage bei der Milchkuhinitiative. 52 Prozent würden ein Nein einlegen. Die Gegner hätten damit neun Prozentpunkte hinzugewonnen, während die Befürworter zehn Prozentpunkte verloren. Inzwischen würde die Initiative noch von 41 Prozent der Befragten befürwortet.

Ja-Trend beim Asylgesetz

Auch das neue Asylgesetz findet gemäss der Befragung mit 55 Prozent Ja-Stimmen eine Mehrheit. Die Befürworter legten laut der Mitteilung um sechs Prozentpunkte zu. Nein würden 35 Prozent der Befragten stimmen, fünf Prozentpunkte weniger als bei der letzten Befragung.

Etwas mehr Sympathien scheint die Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen gewonnen zu haben. Die Befürworter legten gemäss der Befragung um vier Prozentpunkte auf 37 Prozent zu. Die Gegner verloren zwar drei Prozentpunkte, liegen aber mit 61 Prozent nach wie vor deutlich im Vorsprung, wie es weiter heisst.

Zustimmung bei PID wächst

Beim neuen Fortpflanzungsmedizingesetz (PID) äusserten sich in der Umfrage 55 Prozent der Befragten dafür und 34 Prozent dagegen. Somit legten die Befürworter gegenüber der letzten Umfrage um sieben Prozentpunkte zu, die Gegner verloren einen Prozentpunkt.

An der Online-Umfrage beteiligten sich laut Tamedia am 19. und 20. Mai über 17'000 Personen. Die Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit zwei Politikwissenschaftlern erstellt, welche die Umfragedaten nach demografischen, geografischen und politischen Variablen gewichtet hätten. Damit entspreche die Stichprobe der Struktur der Stimmbevölkerung, heisst es.

(bg/sda)


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