IRAK
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Zwei Mitarbeiter des Roten Halbmondes in Irak ermordet

Samstag, 10. April 2004 / 15:33 Uhr

Mossul - In der nordirakischen Kurdenstadt Mossul sind zwei Mitarbeiter der Hilfsorganisation Roter Halbmond ermordet worden. Der örtliche Direktor der Hilfsorganisation in Erbil und dessen Frau tot in den Strassen von Mossul gefunden.

Mossul ist Schauplatz zahlreicher Angriffe auf Soldaten der Besatzungstruppen.

Ein Sprecher schrieb die Tat Terroristen zu. Mossul ist Schauplatz zahlreicher Angriffe auf Soldaten der Besatzungstruppen und irakischer Sicherheitskräfte. Nach Angaben der US-Armee wurden am Freitag zwei Menschen bei einem Angriff auf einen Konvoi verletzt.

Die Kämpfe zwischen US-Truppen und Aufständischen reissten inzwischen nicht ab: In der von Sunniten bewohnten Bagdader Vorstadt Adhamija sind neue Gefechte ausgebrochen. Über dem Stadtteil kreisten US-Helikopter, überall war Kampflärm zu hören, berichteten die Augenzeugen.

In Kerbala kam es im Vorfeld des Arbain-Festtags der schiitischen Moslems zu Feuergefechten zwischen Anhängern der Mehdi-Armee des Schiiten-Geistlichen Moktada el Sadr und den polnischen Koalitionstruppen.

Reuters-Journalisten berichteten von Granatwerferfeuer am Stadtrand. Dies erregte bei vielen Pilgern ebenso Unmut wie die Präsenz der schiitischen Milizen, die die Strassen und Zufahrten sicherten.

Die US-geführten Koalitionstruppen hatten jegliche Verantwortung für die Sicherheit der Pilger während des Festes abgelehnt. Nach den Selbstmord-Bombenanschlägen in Bagdad und Kerbela zum Auftakt des schiitischen Aschura-Festes mit über 170 Toten im März herrschte bei vielen Pilgern die Sorge vor neuen Anschlägen.

(rr/sda)