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Braunbär taucht im Nationalpark auf

Montag, 6. August 2007 / 09:01 Uhr
aktualisiert: 17:37 Uhr

Zernez GR - Einer der zwei im Juni in Graubünden eingewanderten Braunbären hält sich erstmals im Nationalpark auf. Meister Petz wechselte am frühen Sonntagmorgen am Ofenpass ins Schutzgebiet, wie die Parkverwaltung mitteilte.

Es soll sich um einen relativ kleinen Bär handeln. (Archivbild)

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Vermutlich handelt es sich um jenes Tier, das am Vortag im Unterengadin gesichtet worden ist. Da es im nationalen Naturreservat weder Vieh noch Bienenhäuschen gibt, sind Konflikte mit der Zivilisation ausgeschlossen.

Allerdings ist die Futterbasis für den Bären im 170 Quadratkilometer grossen Park schmal. «Der Nationalpark kann Bären nur einen Teil dessen bieten, was sie zum Leben brauchen», sagte Flurin Filli, Leiter der Forschung im Nationalpark, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.

Das Parkgebiet, zur Hälfte ohne jegliche Vegetation, ist sehr trocken, das Klima rauh. Ameisen oder Arvenzapfen sind laut Filli die nährstoffreichste Nahrung für einen Bären.

Der zweite Braunbär, ein Halbbruder, bewegt sich nach wie vor im Raum Mittelbünden, in der Gegend von Tiefencastel. Das Tier werde fast jeden Tag von Wildhütern und Privaten gesehen, sagte der Bündner Jagdinspektor Georg Brosi auf Anfrage.

Das Alter der aus Norditalien eingewanderten Braunbären wird auf zirka eineinhalb und zweieinhalb Jahre geschätzt. Die geschützten Wildtiere rissen in rund zwei Monaten in Graubünden etwa 40 Schafe und töteten ein Lama. Die Schäden werden zu 80 Prozent vom Bund und zu 20 Prozent vom Kanton vergütet.

(smw/sda)

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